Dienstag, 21 Oktober 2025 13:43

E-Bike-Akku verursacht Brand

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Feuerwehr löscht E-Bike-Akku. Feuerwehr löscht E-Bike-Akku. Pixabay/Foto illustrativ

Am Wochenende kam es in Essen zu einem gefährlichen Brand in einem Mehrfamilienhaus. Ursache war ein überhitzter Akku eines Elektrofahrrads. Obwohl die Bewohner richtig reagierten, entstand ein erheblicher Sachschaden. Die Feuerwehr Essen war mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort und konnte Schlimmeres verhindern.

Inhaltsverzeichnis:

Feuerwehr Essen rettet Bewohner über den Balkon

In einer Wohnung am Drostenbusch bemerkten Anwohner am Wochenende Rauch und Flammen. Schnell stellte sich heraus, dass der Akku eines E-Bikes in Brand geraten war. Die Bewohner reagierten geistesgegenwärtig und bedeckten den Akku mit einer Decke, um das Feuer einzudämmen. Diese Maßnahme schützte zwar Teile der Umgebung, führte jedoch zu starker Rauchentwicklung. Innerhalb kurzer Zeit war die Wohnung vollständig verqualmt.

Die eingeschlossenen Bewohner konnten die Wohnung nicht mehr über den Flur verlassen. Die Feuerwehr Essen rettete sie schließlich über den Balkon. Mehrere Einsatzfahrzeuge und Feuerwehrleute waren im Einsatz, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen und ein Übergreifen auf andere Wohnungen zu verhindern.

Christian Schmücker erklärt chemische Reaktion im Akku

Der Sprecher der Feuerwehr Essen, Christian Schmücker, erklärte gegenüber Radio Essen: „Ein brennender Akku lässt sich nicht löschen.“ Er betonte, dass im Inneren des Akkus eine chemische Reaktion abläuft, die sich nicht mehr unterbrechen lässt.

Feuerwehrleute kühlen daher zunächst die Oberfläche des Akkus ab. Anschließend wird der Akku in ein Wasserbad gelegt, bis die chemische Reaktion vollständig beendet ist. Dieser Prozess kann mehrere Stunden dauern. Die Gefahr liegt darin, dass der Akku auch nach dem scheinbaren Erlöschen erneut Feuer fangen kann. Schmücker wies darauf hin, dass genau deshalb das Löschen von Lithium-Ionen-Akkus besonders schwierig ist.

Folgen für die Bewohner und Sicherheitsmaßnahmen

Die betroffene Familie kann ihre Wohnung am Drostenbusch vorerst nicht mehr bewohnen. Der Brand hinterließ erhebliche Schäden an Einrichtung und Wänden. Für die Betroffenen bedeutet das vor allem den Verlust wichtiger Gegenstände und vorübergehende Unterkunftssuche.

Um ähnliche Vorfälle zu vermeiden, rät Christian Schmücker zu folgenden Maßnahmen:

  1. Akkus nur auf nicht brennbaren Flächen aufladen. Geeignet sind Fliesen, Steinböden oder auch ein Backblech.
  2. Immer das Original-Ladegerät verwenden. Hersteller empfehlen ausdrücklich, keine Fremdgeräte zu nutzen.
  3. Beschädigte Akkus niemals laden. Nach einem Sturz oder Unfall sollte ein Fachmann den Akku prüfen.
  4. Während des Ladevorgangs in der Nähe bleiben. So kann bei Rauchentwicklung oder Hitze sofort reagiert werden.

Rauchmelder bieten zusätzlichen Schutz. Besonders in Mehrfamilienhäusern ist es jedoch wichtig, dass das Signal auch in den oberen Etagen hörbar ist. Wer den Akku im Keller auflädt, sollte sicherstellen, dass der Alarm auch in der Wohnung zu hören ist.

Sicherheit beim Laden von E-Bike-Akkus

Feuerwehr und Experten warnen regelmäßig vor der Gefahr durch Lithium-Ionen-Akkus. Ein einziger defekter Akku kann ganze Wohnungen unbewohnbar machen. Deshalb ist besondere Vorsicht beim Aufladen geboten.

Das Beispiel aus Essen zeigt deutlich, dass auch richtige Reaktionen der Bewohner nicht immer vor Schaden schützen. Dennoch können vorbeugende Maßnahmen wie sichere Ladeplätze, regelmäßige Kontrolle der Akkus und geeignete Rauchmelder Brände verhindern oder zumindest ihre Folgen begrenzen.

Quelle: Radio Essen