Dienstag, 06 Mai 2025 10:33

Feuerwehr Essen verhindert Suizid in New Yorker Hotel

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Internationale Zusammenarbeit Internationale Zusammenarbeit pixabay/Foto illustrativ

Ein ungewöhnlicher Einsatz rückt die internationale Zusammenarbeit in den Fokus. Am Abend des 26. April wird die Feuerwehr Essen mit einem Notruf konfrontiert, der weit über die Stadtgrenzen hinausreicht. Ein Hinweis auf einen geplanten Suizid bringt die Einsatzkräfte in Kontakt mit Behörden auf einem anderen Kontinent. Die Rettung gelingt – über 6000 Kilometer entfernt, in New York.

Inhaltsverzeichnis:

Einsatz beginnt mit Anruf in Essen

Gegen 22 Uhr meldet sich ein Anrufer bei der Leitstelle der Feuerwehr Essen. Er berichtet, dass ein ihm bekannter Mann in einem Hotel in New York Suizidabsichten geäußert habe. Der gefährdete Mann habe sich zuvor bei Verwandten in Essen gemeldet. Die Entfernung – rund 6000 Kilometer – stellt die Einsatzkräfte vor eine große Herausforderung.

Lukas Bartoszak, Disponent der Leitstelle, übernimmt. Er koordiniert die ersten Schritte und versucht, trotz Zeitverschiebung und Distanz, Hilfe einzuleiten. Zunächst wird versucht, über das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum von Bund und Ländern (GMLZ) Kontakt aufzunehmen. Diese Einrichtung kann jedoch keine Verbindung in die USA herstellen.

Kontakt über deutsche Botschaft hergestellt

Die Essener Feuerwehr nutzt daraufhin die Notfallnummer der deutschen Botschaft in den Vereinigten Staaten. Dort ist ein Beamter der Bundespolizei im Einsatz – er stammt aus Bottrop. Christian Schmücker, Sprecher der Feuerwehr Essen, schildert, dass dieser Beamte den Notfall ernst nahm und sofort reagierte.

Er verständigt die Honorarkonsulin in New York. Diese wiederum alarmiert die örtliche Feuerwehr. Wenig später erreicht ein Einsatzfahrzeug das betroffene Hotel. Die Einsatzkräfte finden den Mann dort unversehrt vor und können ihn rechtzeitig von seinem Vorhaben abbringen.

Kooperation zwischen Essen, Berlin und New York

Der Einsatz zeigt, wie wichtig internationale Kommunikationswege in Krisenfällen sind. Mehrere Stellen arbeiten zusammen:

  • Feuerwehrleitstelle Essen
  • Gemeinsames Melde- und Lagezentrum
  • Deutsche Botschaft in den USA
  • Bundespolizei
  • Honorarkonsulat New York
  • Feuerwehr New York

Jede dieser Instanzen trägt dazu bei, dass der Mann gerettet wird. Der koordinierte Ablauf und die entschlossene Reaktion auf deutscher wie amerikanischer Seite machen die Rettung möglich.

Dank für grenzüberschreitendes Handeln

Die Feuerwehr Essen hebt besonders die Schnelligkeit und das Engagement aller Beteiligten hervor. Auch auf ihren Social-Media-Kanälen schildert sie den Ablauf detailliert. Die Zusammenarbeit über Kontinente hinweg sei ein Beispiel für erfolgreiche Notfallkommunikation, so Sprecher Schmücker.

Der Mann in New York bleibt unverletzt. Der Fall endet nicht tragisch – dank eines Anrufs in Essen und der richtigen Reaktion zur richtigen Zeit.

Quelle:WAZ, www.milekcorp.com/de/