Inhaltsverzeichnis:
- Durchsuchungen in mehreren Bundesländern
- Angriff auf den Zug in Brandenburg
- Ermittlungen gegen bekannte Gewalttäter
- Reaktionen bei Hansa Rostock
Durchsuchungen in mehreren Bundesländern
Am Dienstagmorgen fanden bundesweite Razzien in Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern statt. Etwa 440 Beamte durchsuchten Wohnungen von 31 Verdächtigen. Dabei wurden zahlreiche Beweismittel sichergestellt.
Die Einsatzkräfte fanden eine Handgranate, zwei Kugelbomben, Pyrotechnik, eine Schreckschusspistole, ein Butterfly-Messer und eine Luftdruckwaffe. Laut der Bundespolizei handelte es sich bei der Granate um eine Übungsgranate ohne Sprengkraft. In Essen und Oberhausen leisteten Verdächtige erheblichen Widerstand gegen die Durchsuchungen.
Angriff auf den Zug in Brandenburg
Die Ermittlungen beziehen sich auf einen Vorfall vom 26. Oktober 2023. Damals wurde ein Sonderzug mit 780 Fans von Rot-Weiss Essen in Brandenburg von Hooligans angegriffen. Vermummte Täter stoppten den Zug nahe Gransee und griffen die Fans an. Es kam zu Schlägereien, bei denen mehrere Scheiben zu Bruch gingen.
Der Sachschaden am Zug belief sich auf 118.000 Euro. Die Täter wurden damals nicht zweifelsfrei identifiziert. Laut der Bundespolizei hatten sich die rivalisierenden Hooligans im Voraus zu dieser Auseinandersetzung verabredet. Unter den Reisenden befanden sich auch Familien.
Ermittlungen gegen bekannte Gewalttäter
Nach monatelangen Ermittlungen vollstreckte die Bundespolizei 33 Durchsuchungsbeschlüsse gegen 31 Verdächtige. Ihnen werden gefährliche Körperverletzung, Sachbeschädigung und schwerer Landfriedensbruch vorgeworfen. Viele der Verdächtigen sind bereits als gewalttätige Fußballfans registriert. Unter ihnen befinden sich auch drei Personen mit rechtsextremer Vorgeschichte.
Durchsuchungen fanden in Berlin, Essen, Oberhausen, Bochum, Velbert sowie in mehreren Städten Mecklenburg-Vorpommerns statt. Die Bundespolizei sieht die Razzien als ersten Schritt in weiteren Ermittlungen.
Reaktionen bei Hansa Rostock
Nach dem Angriff traten fünf Aufsichtsräte von Hansa Rostock zurück. Der Verein distanzierte sich von den Vorfällen. Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel forderte strenge Konsequenzen für die Täter. Er kritisierte, dass eine kleine Gruppe von Kriminellen dem Verein und der Stadt Schaden zufüge.
Hansa Rostock war bereits mehrfach wegen Fan-Gewalt in den Schlagzeilen. Die aktuellen Ermittlungen könnten langfristige Folgen für den Verein haben.
Quelle: rbb24.de, www.24edu.info/de