Inhaltsverzeichnis:
- Zugriff auf Lagerhalle an der Nünningstraße in Essen
- Die übrigen Festnahmen erfolgten an weiteren Orten in der Region
- Beweismittel in fünf Städten sichergestellt
- Schmuggelroute über Süd- und Mittelamerika
- Haftbefehle gegen fünf Männer aus dem Ruhrgebiet
Zugriff auf Lagerhalle an der Nünningstraße in Essen
In Essen-Frillendorf wurde der spektakulärste Zugriff durchgeführt. Das Spezialeinsatzkommando stürmte am späten Abend eine Lagerhalle an der Nünningstraße. Ein gepanzerter Polizeiwagen, genannt „Survivor“, durchbrach dabei das Rolltor des Gebäudes. Zwei der insgesamt fünf gesuchten Männer wurden dort festgenommen und in Handschellen abgeführt. Der Einsatz erfolgte aufgrund des Verdachts auf Bewaffnung.
Die übrigen Festnahmen erfolgten an weiteren Orten in der Region
Die übrigen Festnahmen erfolgten an weiteren Orten in der Region. Beamte durchsuchten mit Unterstützung von Spürhunden zahlreiche Objekte. Bis kurz vor Mitternacht wurde in mehreren Städten ermittelt und Beweismaterial gesichert. Insgesamt waren mehr als 100 Polizeikräfte im Einsatz.
Beweismittel in fünf Städten sichergestellt
Die Polizei stellte über 200 Kilogramm Marihuana und Haschisch sicher. Außerdem wurden 30.000 Euro Bargeld, eine scharfe Schusswaffe, Kommunikationsgeräte und Unternehmensunterlagen beschlagnahmt. Die Durchsuchungen fanden in Essen, Bochum, Gelsenkirchen, Recklinghausen und Duisburg statt.
Schmuggelroute über Süd- und Mittelamerika
Die Täter sollen Betäubungsmittel aus Mittelamerika über Südeuropa nach Deutschland eingeführt haben. Laut Vorwurf versteckten sie die Drogen in legalen Lieferungen, etwa zwischen Obst und Gemüse. Zur Verschleierung des Imports nutzten sie Tarnfirmen. Das Rauschgift wurde anschließend im gesamten Ruhrgebiet weiterverteilt.
Laut aktuellem Stand der Ermittlungen gingen monatlich mehrere Großlieferungen ein. Diese hatten einen geschätzten Marktwert im Millionenbereich. Die Verdächtigen sollen seit Sommer 2023 im Visier der Ermittler gewesen sein. Damals richtete die Polizei Essen eine Sonderkommission ein. Deren intensive Ermittlungsarbeit führte nun zu den Zugriffen.
Haftbefehle gegen fünf Männer aus dem Ruhrgebiet
Das Amtsgericht Essen erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft mehrere Haftbefehle. Diese richteten sich gegen fünf Männer, die aus verschiedenen Städten im Ruhrgebiet stammen. Die Beschuldigten wurden in Gewahrsam genommen. Ihnen wird bandenmäßiger Drogenhandel im großen Stil vorgeworfen.
Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul sprach am Dienstag von einem „kräftigen Schlag gegen die Clankriminalität“. Die Ermittlungen dauern an. Weitere Maßnahmen werden nicht ausgeschlossen.
Quelle: NRZ, www.fox360.net/de