Inhaltsverzeichnis:
- Zufallsfund bei Vernehmung in Essen-Leithe
- Ermittler veröffentlichen Fotos aus dem Video
- Keine Hinweise zur Identität des Opfers
- Weiterhin offene Fragen im Fall Leithe
Zufallsfund bei Vernehmung in Essen-Leithe
Im September 2024 entdeckte die Polizei Essen zufällig ein Folter-Video auf dem Handy eines Verdächtigen. Der Mann war wegen eines anderen Delikts in Gewahrsam. Während eines Gesprächs wollte er den Ermittlern etwas auf seinem Smartphone zeigen. Dabei wurde versehentlich ein verstörendes Video abgespielt. Die Beamten sahen zu, wie ein Mann brutal misshandelt wurde.
Der Vorfall ereignete sich im Stadtteil Leithe. Laut Polizei stammt das Video ebenfalls aus dem September 2024. Aufnahmen zeigen, wie das Opfer gewürgt, zu Boden gedrückt und wiederholt ins Gesicht geschlagen wird. Zusätzlich wird dem Mann eine unbekannte Flüssigkeit eingeflößt. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Besitzer des Handys auch der mutmaßliche Täter ist.
Ermittler veröffentlichen Fotos aus dem Video
Die Polizei veröffentlichte mehrere Bilder aus dem Video auf ihrer Fahndungsseite. Diese zeigen detailliert den Ablauf der Gewalt und das Gesicht des Opfers. Ziel ist es, Hinweise zur Identität des Mannes zu erhalten. Trotz der Veröffentlichung blieb ein Durchbruch bislang aus.
Folgende Maßnahmen wurden eingeleitet:
- Analyse des Video- und Fotomaterials durch Spezialisten
- Öffentlichkeitsfahndung über die Webseite der Polizei Nordrhein-Westfalen
- Vernehmung des mutmaßlichen Täters – bisher ohne Aussage
- Abgleich mit Vermisstenfällen der letzten Monate
Die Polizei vermutet, dass der Täter den Vorfall bewusst gefilmt hat. Ob es sich bei dem Video um ein einzelnes Ereignis handelt oder Teil einer Serie ist, bleibt unklar.
Keine Hinweise zur Identität des Opfers
Auch Monate nach der Tat gibt es keine Hinweise auf die Identität des Opfers. Der mutmaßliche Täter schweigt. Eine Zuordnung über Vermisstenmeldungen oder frühere Anzeigen war nicht möglich. Das Opfer spricht in der Aufnahme nicht, was eine Identifikation zusätzlich erschwert.
Die Polizei bittet daher weiterhin um Hinweise aus der Bevölkerung. Wer den Mann auf den Bildern erkennt oder Informationen zur Tat hat, soll sich unter dem veröffentlichten Link melden. Jede noch so kleine Beobachtung kann für die Ermittlungen entscheidend sein.
Weiterhin offene Fragen im Fall Leithe
Obwohl das Video bereits im September entdeckt wurde, sind zentrale Fragen weiterhin ungeklärt. Wer ist das Opfer? Warum wurde es misshandelt? Gibt es weitere Beteiligte?
Der Fall bleibt einer der rätselhaftesten in Essen im Jahr 2024. Die Polizei arbeitet mit Hochdruck an der Aufklärung. Unterstützung aus der Bevölkerung könnte entscheidend sein, um dieses Gewaltverbrechen zu lösen.
Quelle: WDR, www.milekcorp.com/de/