Inhaltsverzeichnis:
- Festnahme in Lünen bringt neue Erkenntnisse
- Zwei Verletzte nach Schüssen und Messerangriff
- Ermittlungen zum Hintergrund laufen
- Tatort bleibt im Fokus der Ermittler
Festnahme in Lünen bringt neue Erkenntnisse
Der zweite Festgenommene ist ein 25-jähriger Syrer aus Essen. Er wurde am Dienstag in einer Wohnung in Lünen festgenommen. Auch Spezialeinsatzkräfte waren beteiligt. Laut Polizei handelt es sich um den Bruder des 23-jährigen Verdächtigen, der bereits am Wochenende gefasst wurde. Beide Männer besitzen die syrische Staatsangehörigkeit.
Die Polizei Essen hatte unmittelbar nach den Schüssen am Samstag umfangreiche Fahndungsmaßnahmen eingeleitet. Der Tatort an der Kreuzung Katernberger Straße und Viktoriastraße wurde großräumig abgesperrt. Beamte sicherten dort mehrere Stunden lang Spuren. Die Mordkommission arbeitet mit speziell geschulten Clan-Ermittlern zusammen.
Weitere Informationen zur Sicherheitslage in der Stadt finden Sie unter sicher wohnen in Essen.
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Zwei Verletzte nach Schüssen und Messerangriff
Am Samstagnachmittag hatten Anwohner Schüsse gehört und sofort die Polizei alarmiert. Im Bereich der Viktoriastraße fanden die Beamten zwei schwer verletzte Männer. Ein 19-Jähriger wies eine Stichverletzung auf, ein 22-Jähriger hatte sowohl Schuss- als auch Stichverletzungen.
Beide wurden in ein Krankenhaus gebracht. Der 22-Jährige wurde noch am Abend notoperiert und liegt auf der Intensivstation. Nach Angaben der Polizei ist sein Zustand inzwischen stabil und er schwebt nicht mehr in Lebensgefahr.
Der Einsatz erinnert an ähnliche Fälle, bei denen die Polizei in Essen bereits Großaufgebote mobilisierte, wie etwa bei dem Messerangriff am Essener Hauptbahnhof.
Ermittlungen zum Hintergrund laufen
Der genaue Ablauf der Tat ist weiterhin unklar. Ermittler gehen derzeit Hinweisen nach, die auf einen Konflikt im Clan-Milieu hindeuten könnten. Die Polizei Essen hat ein Hinweisportal eingerichtet, um die Aufklärung zu beschleunigen.
Bürgerinnen und Bürger können dort Fotos und Videos hochladen, die am Tatort oder in der Umgebung entstanden sind. Das Portal ist im Bereich „Essen Katernberg: Versuchtes Tötungsdelikt“ erreichbar. Die Polizei bittet insbesondere Zeugen, die am Samstagnachmittag zwischen 14.00 und 16.00 Uhr in der Nähe waren, sich zu melden.
Zum Hintergrund der laufenden Ermittlungen stehen weitere Berichte über Gewaltverbrechen in Essen zur Verfügung – mehr dazu hier.
Tatort bleibt im Fokus der Ermittler
Der Tatort im Essener Stadtteil Katernberg bleibt weiter gesichert. Spuren werden aktuell im Landeskriminalamt ausgewertet. Die Polizei prüft zudem Verbindungen zwischen den beiden Verdächtigen und bekannten Clan-Strukturen im Ruhrgebiet.
Laut den Ermittlern sollen die bisherigen Aussagen aus dem Umfeld der Verdächtigen Hinweise auf persönliche Konflikte liefern. Die Analyse von Kommunikationsdaten und Überwachungsvideos läuft. Die Polizei Essen betont, dass die Bevölkerung aktuell keiner akuten Gefahr ausgesetzt ist.
Zudem wird der Vorfall in Zusammenhang mit früheren Sicherheitsmaßnahmen in Essen untersucht, ähnlich wie beim Einsatz in Burgaltendorf.
Die Ermittlungen dauern an. Weitere Informationen werden veröffentlicht, sobald neue Erkenntnisse vorliegen. Die Polizei bittet weiterhin um Mithilfe aus der Bevölkerung.
Quelle: WDR, webrivaig.com/de