Inhaltsverzeichnis:
- Leitungswasser-Krise in der Essener Uniklinik
- Maßnahmen zur Eindämmung der Keimverbreitung
- Suche nach langfristiger Lösung
- Weitere Schritte und Ausblick
Leitungswasser-Krise in der Essener Uniklinik
Seit Juli 2023 sind Legionellen und E-Coli-Bakterien im Wasser der Uniklinik Essen nachgewiesen worden. Diese Bakterien können ernsthafte Infektionen verursachen, vor allem bei geschwächten Patienten. Im Oktober wurde zudem ein weiterer Keim, Pseudomonas aeruginosa, entdeckt, der das Risiko für Lungenentzündungen und andere Infektionen erhöht. Noch steht nicht fest, um welchen Krankheitserreger es sich aktuell handelt. Das Gesundheitsamt und die Stadtwerke arbeiten eng mit der Klinikleitung zusammen, um die Ursache der Verunreinigung zu finden und eine langfristige Lösung zu erarbeiten.
Maßnahmen zur Eindämmung der Keimverbreitung
Um die Verbreitung der Keime im Klinikbetrieb zu minimieren, wurde ein striktes Duschverbot für alle Abteilungen eingeführt. Bis zur Installation von Filtern an Waschbecken und Duschen ist es Mitarbeitern und Patienten untersagt, das Leitungswasser für Körperhygiene zu verwenden. Diese Filtermaßnahmen sollen sicherstellen, dass das Wasser künftig frei von Krankheitserregern bleibt. Alle nicht gefilterten Wasserquellen dürfen derzeit nur nach vorherigem Abkochen genutzt werden. Personal ist angehalten, Getränke wie Tee oder Kaffee nur mit abgekochtem Wasser zuzubereiten, und für Medikamente wie Fiebersäfte wird auf Mineralwasser zurückgegriffen.
Suche nach langfristiger Lösung
Der ärztliche Direktor der Klinik, Prof. Jochen Werner, betont, dass die Sicherheit der Patienten oberste Priorität hat: „Ich bin froh, dass wir konstruktiv und mit hoher Intensität zusammenarbeiten, um das Problem der Trinkwasserbelastung grundsätzlich und dauerhaft zu lösen.“ Sobald die neuen Filter in Betrieb sind, können die betroffenen Armaturen wieder normal verwendet werden, was einen bedeutenden Schritt hin zur Normalisierung der Wasserversorgung im Klinikum darstellt.
Weitere Schritte und Ausblick
Bis die vollständige Ursache der Verunreinigung gefunden und beseitigt ist, bleibt die enge Kooperation mit den Stadtwerken und dem Gesundheitsamt unerlässlich. Die Uniklinik plant zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen und Tests, um eine ähnliche Situation in Zukunft zu verhindern. Die Verunreinigung des Wassers hat weitreichende Auswirkungen auf den Klinikalltag und stellt eine Herausforderung für das gesamte medizinische Personal dar.
Quelle: www.sn2world.com/de, 1.wdr.de