Inhalt:
- Das Familienunternehmen und seine Geschichte
- Der Grund für die Schließung
- Reaktionen und der kulturelle Verlust für Essen-Steele
Das Familienunternehmen und seine Geschichte
Die Bäckerei und Konditorei in Steele blickt auf eine lange Tradition zurück. Seit 1911 befindet sie sich an ihrem heutigen Standort in der Bochumer Straße und wurde stets von Familienmitgliedern geführt. Generation um Generation bewahrte den Geist des Handwerks, der hier mehr ist als nur ein Motto. Die Kunden fanden hier täglich frische Backwaren, handgemacht und nach traditionellen Rezepten hergestellt – ein selten gewordener Anblick in Zeiten industrieller Produktion.
Mit einem Sortiment von rund 30 wechselnden Brot- und Brötchensorten, basierend auf reinem Natursauerteig, sowie einer Auswahl verschiedenster Torten, lockte das Geschäft Kunden aus Steele und Umgebung an. Das angrenzende Café war ebenfalls ein beliebter Treffpunkt, besonders am Sonntag, wenn die Bäckerei für Kunden öffnete und so das Wochenende vieler Essener versüßte.
Der Grund für die Schließung
Die plötzliche Schließung kam nicht aus eigenem Antrieb. Die Immobilie, in der das Traditionsgeschäft seit über einem Jahrhundert zuhause ist, wurde verkauft. Mit dem neuen Besitzer des Gebäudes konnte jedoch keine Einigung über die Verlängerung des Pachtvertrags erzielt werden, wie der aktuelle Betreiber, Herr Fritsche, bestätigte. Für die Stadt Essen und speziell den Stadtteil Steele bedeutet dies den Verlust eines weiteren familiengeführten Geschäfts – eine Tatsache, die viele Essener bedauern.
In den sozialen Medien, vor allem auf Facebook, zeigen zahlreiche Bewohner ihre Enttäuschung und Trauer. Kommentare wie „Schade um Steele“ und „Das ist wirklich ein Verlust, denn Backketten haben wir genug, aber traditionelles Handwerk nicht“ sind keine Seltenheit. Sie unterstreichen die Bedeutung, die dieser Betrieb für die Stadtgemeinschaft hat.
Reaktionen und der kulturelle Verlust für Essen-Steele
Die Schließung dieser Bäckerei hat eine Welle der Betroffenheit ausgelöst. Viele sehen darin einen weiteren Rückgang der traditionellen Handwerksbetriebe, die zunehmend großen Ketten weichen müssen. Besonders in Stadtteilen wie Steele, wo die persönliche Note in Geschäften nach wie vor geschätzt wird, wird der Verlust eines Familienunternehmens wie diesem stark empfunden. Die lokalen Kunden, die das Geschäft oft seit Jahrzehnten besuchen, verlieren eine für viele wertvolle Institution.
Quelle: derwesten.de