Inhaltsverzeichnis:
- Hohe Nachfrage beim Finanzamt Essen
- Gründe für extreme Veränderungen
- Auswirkungen auf Mieter
- Unterstützung für Betroffene
Hohe Nachfrage beim Finanzamt Essen
Seit der Versendung der neuen Bescheide vor zwei Wochen hat die Stadt Essen rund 5800 Anfragen erhalten. Laut Stadtkämmerer Gerhard Grabenkamp zeigten viele Eigentümer erst durch die Bescheide, wie stark sich ihre Abgaben ändern. Rund 550 von insgesamt 160.000 Bescheiden wiesen auffällige Abweichungen auf, wobei in Einzelfällen die Steuer um mehrere tausend Prozent stieg.
Um den erhöhten Beratungsbedarf zu bewältigen, hat die Stadt das Personal in diesem Bereich verstärkt. Die betroffenen Fälle wurden zudem an das Finanzamt Essen weitergeleitet, um mögliche Fehler in den Berechnungen zu überprüfen.
Gründe für extreme Veränderungen
Die Ursachen für die starken Schwankungen sind vielfältig. Eine der Hauptursachen liegt in der neuen Bewertungsmethode, die Grundstücke nur noch als Wohn- oder Nicht-Wohn-Grundstücke unterscheidet. Diese einfache Kategorisierung führt bei besonderen Grundstücksformen, wie großen Gärten oder unbebaubaren Flächen, häufig zu Problemen.
Ein weiterer Grund sind mögliche Fehler in den eingereichten Grundsteuererklärungen. Betroffene Eigentümer sollten sich zeitnah an das Finanzamt wenden, um eine Überprüfung zu veranlassen. Bei existenziellen Härtefällen bietet die Stadt Essen zudem die Möglichkeit, Zahlungen aufzuschieben.
Auswirkungen auf Mieter
Auch Mieter in Essen sind von den neuen Bescheiden betroffen, da die Grundsteuer über die Nebenkosten abgerechnet wird. Große Wohnungsunternehmen wie Vivawest und Vonovia prüfen derzeit die Bescheide, bevor Änderungen an die Mieter weitergegeben werden. Vivawest verwaltet allein in Essen 9000 Wohnungen, während Vonovia externe Berater mit der Überprüfung beauftragt hat. Der Allbau, ein weiteres großes Unternehmen, hat 3000 Bescheide erhalten und rechnet bis Ende Februar mit konkreten Ergebnissen.
Für Mieter bedeutet dies, dass sowohl Erhöhungen als auch mögliche Entlastungen erst in den kommenden Monaten sichtbar werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die neuen Regelungen auf die Haushaltskosten in Essen auswirken.
Unterstützung für Betroffene
Die Stadt Essen und das Finanzamt bieten Hilfestellungen für alle, die von den Änderungen betroffen sind. Eine schnelle Kontaktaufnahme wird empfohlen, um mögliche Fehler oder Unklarheiten zu klären. Zusätzlich hat die Stadt Maßnahmen ergriffen, um extreme Fälle individuell zu prüfen und Härten abzufedern.
Mit diesen Schritten hofft die Stadt Essen, die Wogen zu glätten und faire Lösungen für alle Beteiligten zu finden.
Quelle: www.welt.sn2world.com, radioessen.de