Mittwoch, 31 Juli 2024 15:57

Langfristige Evakuierung in Essen-Freisenbruch aufgrund eines instabilen Bergbauschachts

Artikel bewerten
(0 Stimmen)
Evakuierung - Essen Evakuierung - Essen fot: pixabay

In Essen-Freisenbruch setzt sich die Notlage für die Bewohner eines großstädtischen Wohnkomplexes fort, die vor fast sechs Wochen aufgrund der akuten Einsturzgefahr ihres Gebäudes evakuiert werden mussten. Ein unter dem Gebäudekomplex entdeckter, alter Bergbauschacht, dessen Zustand als äußerst instabil bewertet wurde, zwang die Behörden zu diesem drastischen Schritt. Die Evakuierten, von denen viele Senioren sind, mussten ihre Wohnungen hastig verlassen und wurden größtenteils in ein Hotel umgesiedelt. Bis heute hat sich an dieser Situation wenig geändert.

Hintergründe der Evakuierung

Der Alarm wurde von der Bezirksregierung Arnsberg ausgelöst, nachdem die bedrohliche Lage des Bergbauschachts evident wurde. Der Sprecher der Abteilung "Bergbau und Energie in NRW", Peter Hogrebe, erklärte, dass die sofortige Evakuierung unumgänglich war, um eine mögliche Katastrophe zu verhindern. Das Wohnhaus steht direkt über dem Schacht, dessen Einsturz den gesamten Komplex in Mitleidenschaft ziehen könnte.

Umfang und Dauer der Sicherungsarbeiten

Die Sicherung des Schachts und des darüberliegenden Wohngebäudes erweist sich als eine komplexe und zeitintensive Herausforderung. Erste Maßnahmen umfassen das Einbringen von großen Metallträgern, den sogenannten Abfangträgern, welche die Last des Gebäudes umleiten sollen. Laut Hogrebe dürfte es mindestens drei Monate, möglicherweise aber auch länger dauern, bis die Arbeiten abgeschlossen sind und die Bewohner zurückkehren können. In dieser Zeit bleiben die Evakuierten in provisorischen Unterkünften untergebracht.

Zehrende Wartezeit und Hoffnung auf Besserung

Die Situation stellt eine enorme Belastung für die Betroffenen dar, viele von ihnen beklagen den psychischen Druck und die Unsicherheit. Die Wohnbau eG, die Eigentümerin des Gebäudekomplexes, hat nach intensiven Verhandlungen mit den zuständigen Behörden erreicht, dass die Bewohner unter strengen Sicherheitsauflagen noch einmal Zugang zu ihren Wohnungen erhalten, um wichtige persönliche Gegenstände zu sichern. Dies wird jedoch als die letzte Möglichkeit vor der finalen Sanierung angesehen.

Die unsichere Zukunft von Essen-Freisenbruch

Die Bewohner von Essen-Freisenbruch stehen vor einer ungewissen Zukunft. Die langfristige Stabilität ihres Wohnraums hängt von den Erfolgen der umfangreichen Sicherungsmaßnahmen ab. Während die Arbeiten voranschreiten, bleibt die Hoffnung, dass sie bald in ihre Heime zurückkehren können, ohne weitere Gefahr für ihr Leben und ihre Gesundheit.

Quelle: 1.WDR