Mittwoch, 04 Dezember 2024 16:05

Großeinsatz der Bundespolizei gegen Schleuser-Bande in Essen

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Bundespolizei-Essen Bundespolizei-Essen pixabay

Am Mittwochmorgen, den 4. Dezember, führte die Bundespolizei eine groß angelegte Operation gegen ein irakisch-kurdisches Schleusernetzwerk durch. Über 500 Beamte waren beteiligt, insbesondere in Essen, dem Hauptschauplatz des Einsatzes. Ziel war die Zerschlagung eines Netzwerks, das Migranten in minderwertigen Schlauchbooten von Frankreich nach Großbritannien schmuggelte.

Inhaltsverzeichnis:

Einleitung

Die Bundespolizei hat am Mittwochmorgen, den 4. Dezember, eine umfassende Aktion gegen ein irakisch-kurdisches Schleusernetzwerk durchgeführt. Der Einsatz, an dem über 500 Beamte beteiligt waren, hatte den Schwerpunkt in Nordrhein-Westfalen, insbesondere in Essen, sowie in Baden-Württemberg. Das Netzwerk wird beschuldigt, Migranten in minderwertigen Schlauchbooten von Frankreich nach Großbritannien zu schleusen.

Internationale Zusammenarbeit bei der Operation

Die Ermittlungen wurden von Frankreich aus geleitet und durch Europol sowie Eurojust koordiniert. Auch französische Ermittler waren an der Aktion beteiligt. Ziel war die Vollstreckung von zehn europäischen Haftbefehlen, darunter auch gegen mutmaßliche Drahtzieher des Netzwerks.

Das Netzwerk soll Migranten aus dem Mittleren Osten und Ostafrika illegal transportiert haben. Laut der Sprecherin der Bundespolizei sind in diesem Jahr bereits 72 Menschen bei Schleusungsversuchen ums Leben gekommen.

Ein besonderes Augenmerk des Einsatzes lag auf der Flüchtlingsunterkunft an der Hülsenbruchstraße in Altenessen, die von den Behörden umstellt wurde.

Essen als Drehkreuz des Netzwerks?

Laut einem Bericht der BBC könnte Essen eine zentrale Rolle in dem Schleusernetzwerk spielen. Es wird vermutet, dass dort Schlauchboote gelagert wurden, die für die gefährlichen Überfahrten genutzt wurden.

Ob die Aktion direkt durch diese Berichterstattung ausgelöst wurde, bleibt unklar. Die Bundespolizei bestätigte jedoch eine enge Zusammenarbeit mit französischen, belgischen, niederländischen und britischen Behörden. Die rechtliche Grundlage bleibt ein zentraler Punkt in den Ermittlungen, da der Besitz und Transport von Schlauchbooten in Deutschland nur strafbar ist, wenn ein Verdacht auf Schleusung besteht.

Weitere Details erst am Donnerstag

Die Bundespolizei und Europol werden am Donnerstag, den 5. Dezember, weitere Informationen zu der Operation bekanntgeben. Bereits jetzt wird jedoch die internationale Zusammenarbeit als entscheidender Faktor im Kampf gegen Schleuserkriminalität hervorgehoben.

Der groß angelegte Einsatz in Essen gilt als bedeutender Schritt im Kampf gegen die illegale Schleusung von Migranten.

Quelle: www.sn2world.com/de, radioessen.de