Montag, 09 Dezember 2024 19:35

Das Ende des Assad-Regimes - Syrer feiern historische Wendung

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Syrische Revolution Syrische Revolution pexels/Foto illustrativ

Am Sonntag feierten Exil-Syrer in Deutschland das Ende des Assad-Regimes. Tausende kamen zusammen, um diesen historischen Moment zu würdigen. Besonders in Nordrhein-Westfalen (NRW) waren die Feierlichkeiten beeindruckend. Die Ereignisse erinnerten viele an den Fall der Berliner Mauer und weckten Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

Inhaltsverzeichnis:

Jubel in Essen - Tausende feiern den Machtwechsel

In Essen war die Stimmung überwältigend. Geplant waren 300 Teilnehmer, doch rund 11.000 Menschen kamen zusammen, darunter auch Teilnehmer aus den Niederlanden. Die Innenstadt war voller hupender Autos, und der Verkehr am Berliner Platz kam zeitweise zum Erliegen. Ein Syrer aus Frankfurt erklärte: „Wir wollen unser Land wieder aufbauen.“ Viele der Anwesenden zeigten Interesse, bald nach Syrien zurückzukehren.

Der Tag wurde von Exil-Syrern mit dem Fall der Berliner Mauer verglichen. Laut Isabel Schayani vom WDR war es ein Tag der Freude und Erleichterung. Die Ereignisse symbolisieren den Beginn eines neuen Kapitels für Syrien.

Weitere Demonstrationen in NRW und ganz Deutschland

In anderen Städten von NRW wie Wuppertal, Bonn, Münster und Düsseldorf fanden ebenfalls Kundgebungen statt. In Wuppertal kamen rund 1.000 Menschen zusammen. Die Stimmung war feierlich und ausgelassen. Menschen riefen Parolen wie „Freiheit für Syrien“ und „Bye Bye Assad“. Einige Teilnehmer hatten Tränen in den Augen und zeigten ihre Erleichterung.

In Dortmund versammelten sich am Samstag etwa 1.000 Exil-Syrer. Neben den Feiern wollten sie ihre Solidarität mit der Zivilbevölkerung in Syrien ausdrücken. Die Organisatoren erklärten, dass die islamistischen Rebellen den fortgesetzten Kampf der syrischen Revolution von 2011 repräsentieren.

Gewalt in Berlin überschattet friedliche Feiern

Trotz der friedlichen Kundgebungen kam es in Berlin zu einem gewaltsamen Vorfall. Ein 26-jähriger Syrer wurde im Bezirk Treptow von fünf Männern angegriffen, nachdem er eine syrische Fahne getragen hatte. Die Täter sprachen laut dem Opfer libanesisches Arabisch. Der Mann erlitt Platzwunden und Blutergüsse und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Dieser Vorfall steht im Kontrast zu den friedlichen Feiern in anderen Städten.

Hoffnung auf ein vereintes Syrien

Viele Demonstranten hoffen, dass der Machtwechsel den Beginn eines friedlichen und vereinten Syrien markiert. Die Organisatoren in Dortmund betonten, dass sie Islamismus ablehnen und ein Syrien für alle Ethnien und Religionen anstreben. Diese Vision steht im Gegensatz zu den blutigen Konflikten der vergangenen Jahre.

Für die syrische Gemeinschaft weltweit bleibt dieser Tag ein Meilenstein und ein Zeichen der Hoffnung und Erneuerung in einem Land, das von jahrzehntelanger Gewalt erschüttert wurde.

Quelle: webrivaig.com/de, 1.wdr.de