Montag, 17 Februar 2025 21:53

Grippewelle in Essen - Besonders hohe Zahlen bei Kindern

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Grippewelle-Essen Grippewelle-Essen pixabay/Foto illustrativ

Die diesjährige Grippewelle hat Nordrhein-Westfalen fest im Griff. Die Inzidenzrate für das Influenza-Virus liegt aktuell bei rund 2.500 Fällen pro 100.000 Einwohnern, ein Niveau, das zuletzt Ende 2023 erreicht wurde. Besonders betroffen ist die Stadt Essen, wo die Zahl der Erkrankungen seit Jahresbeginn rapide gestiegen ist. Besonders auffällig ist die Zunahme der Infektionen bei Kindern zwischen 0 und 5 Jahren.

Inhaltsverzeichnis:

Steigende Infektionszahlen bei kleinen Kindern

Die Experten erklären, dass sich die Grippe in Familien besonders schnell ausbreitet. Wenn ein Familienmitglied erkrankt, sind häufig alle betroffen. Der enge Kontakt innerhalb von Haushalten und Kindertagesstätten begünstigt die Ansteckung. Zudem verlaufen die Erkrankungen in diesem Jahr besonders heftig.

Laut medizinischen Fachleuten kann das Influenza-Virus nicht nur die typischen Symptome wie Fieber und Husten auslösen, sondern auch zu Muskelentzündungen führen. Viele Kinder leiden dann unter starken Schmerzen und haben Schwierigkeiten beim Laufen. Diese schweren Krankheitsverläufe sorgen für einen Anstieg der Besuche in Kinderkliniken.

Chefarzt Claudio Finetti warnt vor schweren Verläufen

Dr. Claudio Finetti, Chefarzt der Kinderklinik am Elisabeth-Krankenhaus in Essen-Huttrop, warnt vor den Folgen der aktuellen Grippewelle. Im Interview mit lokalen Medien erklärt er, dass Eltern dringend medizinische Hilfe suchen sollten, wenn ihr Kind über anhaltend hohes Fieber klagt, sich sehr abgeschlagen fühlt oder Atemprobleme hat.

Ein weiteres Problem sind die stark ausgelasteten Krankenhäuser und Arztpraxen. Durch die hohe Anzahl an Erkrankten kommt es zu langen Wartezeiten. Eltern wird empfohlen, sich frühzeitig über alternative Anlaufstellen zu informieren, um lange Wartezeiten zu vermeiden.

Schutz durch Impfungen weiterhin empfohlen

Dr. Finetti und andere Mediziner empfehlen weiterhin die Grippeschutzimpfung als wichtigste Präventionsmaßnahme. Auch Kinder können gegen das Influenza-Virus geimpft werden. Angesichts der steigenden Nachfrage sollten sich Eltern jedoch auf Verzögerungen in Arztpraxen einstellen.

Neben Hausärzten bieten mittlerweile auch Apotheken Grippeimpfungen an. Wer sich jetzt noch impfen lassen möchte, kann sich dort informieren. Der Schutz vor einer schweren Erkrankung ist insbesondere für Risikogruppen wie Kleinkinder und ältere Menschen wichtig.

Die aktuelle Grippewelle zeigt, wie schnell sich Infektionskrankheiten ausbreiten können. Eltern sollten daher besonders aufmerksam sein und bei ersten Symptomen frühzeitig handeln.

Quelle: webrivaig.com/de, radioessen.de