Freitag, 21 Februar 2025 16:47

Warnstreik in Essen - Auswirkungen auf Schulen, Kitas und Ratssitzung

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Kitas-Essen Kitas-Essen pixabay/Foto illustrativ

Die Stadt Essen steht vor einem weiteren Warnstreik. Am Mittwoch, den 26. Februar, legen zahlreiche Beschäftigte der Stadt ihre Arbeit nieder. Betroffen sind vor allem Schulen, Kitas und städtische Einrichtungen. Die Gewerkschaft Verdi hat zum ganztägigen Streik aufgerufen, um den Druck in den laufenden Tarifverhandlungen zu erhöhen.

Inhaltsverzeichnis:

Beschäftigte der Stadt Essen treten in den Streik

Nach den vorherigen Arbeitsniederlegungen bei den Stadtwerken und der Ruhrbahn sind nun auch die Angestellten der Stadtverwaltung Essen betroffen. Verdi fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro zusätzlich pro Monat. Weitere Forderungen betreffen höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten sowie eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich.

Zusätzlich setzt sich die Gewerkschaft für drei zusätzliche Urlaubstage und einen weiteren freien Tag für Gewerkschaftsmitglieder ein. Ein flexibles Arbeitszeitkonto mit der Bezeichnung „Meine-Zeit-Konto“ soll den Beschäftigten mehr Selbstbestimmung über ihre Arbeitszeit ermöglichen. Die Verhandlungen mit Arbeitgebern des Bundes und der Kommunen blieben bisher ohne konkretes Angebot.

Städtische Kitas und Schulen bleiben geschlossen

Der Warnstreik wirkt sich stark auf das öffentliche Leben in Essen aus. Viele städtische Kitas und Schulen werden am Mittwoch nicht geöffnet sein. Auch Schulhausmeister sowie zahlreiche Mitarbeitende der Offenen Ganztagsschulen (OGS) beteiligen sich am Streik. Wie viele Einrichtungen tatsächlich geschlossen bleiben, ist noch unklar.

Verdi betont, dass die Eltern frühzeitig informiert wurden, um alternative Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder zu organisieren. Zudem ist für den Streiktag eine Kundgebung um 9 Uhr auf dem Hirschlandplatz in der Innenstadt von Essen geplant. Aufgrund der aktuellen Sicherheitslage werden besondere Maßnahmen getroffen, um einen sicheren Ablauf der Veranstaltung zu gewährleisten.

Auswirkungen auf die Ratssitzung im Rathaus

Neben Schulen und Kitas ist auch das Rathaus vom Warnstreik betroffen. Das Gebäude bleibt am 26. Februar geschlossen, weshalb die geplante Ratssitzung nicht wie gewohnt stattfinden kann. Die Stadtverwaltung prüft nun alternative Tagungsorte.

In der Vergangenheit fanden Sitzungen bereits in der Messe Essen in Rüttenscheid statt. Eine Sprecherin der Gewerkschaft betonte, dass es wichtig sei, dass auch die lokale Politik die Auswirkungen des Streiks zu spüren bekommt. Ziel sei es, auf die Bedeutung der öffentlichen Beschäftigten aufmerksam zu machen und bessere Arbeitsbedingungen zu erreichen.

Quelle: webrivaig.com/de , radioessen.de